Warum ich mittlerweile dagegen bin und es ganz aufgeben will (Stephan Weber)
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Die Waldkita muss bleiben!
Im Entwurf des Dieburger Haushaltsplan 2024 ist die Schließung des Waldkindergartens ab 1. August 2024 vorgeschlagen. Die Elterninitiative hat sich um Alternativen gekümmert und wird sie dem Magistrat der Stadt vorstellen.
Beim Osterfest des Waldkindergartens befragten wir eine Mutter aus der Initiative zum aktuellen Stand ihrer Anstrengungen.
Die Position der GRÜNEN ist klar:
Die Waldkita muss bleiben!
Die Grüne Perspektive Dieburg zur geplanten Schließung des Waldkindergartenst by Treffpunkt GRÜN
Podiumsdiskussion am 5. März 2024 um 19.00 Uhr im Schloss Fechenbach in Dieburg
Halbzeitbilanz der Dieburger GRÜNEN – Klausurtagung in Mainz 2023
Rochus neu denken, Auenverbund weiter voranbringen und Haushaltslage bewerten, waren bestimmende Themen auf der diesjährigen Klausurtagung der Dieburger GRÜNEN in Mainz.
Nach der Hälfte der Wahlperiode zogen die Mitglieder des Ortsverbandes und der Fraktion Bilanz. Gleichzeitig richtete sich der Blick auf wichtige anstehende Projekte wie die zukünftige Nutzung des Rochus-Geländes, nachdem der bestehende Kaufvertrag mit dem bisherigen Investor aufgekündigt wurde. Hier sehen die GRÜNEN die Chance, durch den Kauf des Geländes durch die Stadt selbst über die Ausgestaltung bestimmen zu können.
Dabei sollen für die GRÜNEN wichtige Grundsätze wie Klimarelevanz, Gemeinwohlorientierung, Soziale Auswirkungen, Familienfreundlichkeit, Bürger:innenbeteiligung und Geschlechtergerechtigkeit leitend sein.
Der Ankauf des Rochusgeländes durch die Stadt könnte sowohl finanziell als auch für die kommenden Generationen eine nachhaltige Investition sein. Dies umso mehr, wenn die Ausgestaltung und zukünftige Nutzung des Areals in einem Beteiligungsprozess mit den Dieburger:innen erarbeitet wird.
„Konkret heißt das für uns, Ressourcenschonung durch die teilweise Sanierung vorhandener Bebauung und Nutzung als Senior:innenzentrum, Schaffung von Begegnungsflächen, Aufteilung der Nutzung für medizinische Versorgung, altersgerechtes bezahlbares Wohnen statt Eigentumswohnungen, Erhaltung des Baumbestandes, keine große Tiefgarage, weniger Baukosten durch geringere Bebauung und eine bessere Einfügung in die Nachbarschaftsbebauung“, fasst Kerstin Memminger die intensive Diskussion zusammen. “Wir können uns auch gut vorstellen, dass neue Formen des Zusammenwohnens hier Platz finden.“
In einem weiteren Schwerpunkt der Klausurtagung befassten sich die GRÜNEN mit dem Sachstand zu ihrem Antrag aus dem Jahr 2021 zur Herstellung eines Auenverbundes entlang der Gersprenz zwischen Dieburg und Münster. Trotz positiver Bewertung der Maßnahme durch die zuständigen Landkreisbehörden stockt die Umsetzung seitens der Verwaltung.
„ Der Vorteil für die Dieburger Bevölkerung liegt in mehrfacher Hinsicht auf der Hand: mit der Herstellung des Auenverbundes könnten nahezu kostenneutral Ausgleichmaßnahmen für Baugebiete wie Dieburg Süd entstehen. Der Naherholungswert vor der Haustür wäre enorm, ein Spaziergang in den „Dieburger Auen“ ein Gewinn für Mensch und Natur“, betont Gerhild Krause. „Jede Baumaßnahme erfordert ökologische Ausgleichsmaßnahmen, die in einem Ökopunktekonto gesammelt werden. Häufig befinden sich diese nicht wie erwünscht in räumlicher Nähe. Hier besteht jedoch die Chance, auf Dieburger Gemarkung Eingriffe in die Natur auszugleichen“. Gute Aussichten sehen die GRÜNEN für die Realisierung auch in einem Bundesprogramm zur Herstellung von Auenverbundflächen, wofür sich die Stadt bewerben kann.
Als weiteres Schwerpunktthema stand die schwierige Haushaltslage im Mittelpunkt der Diskussion. Zu einer Einnahmeverbesserung durch die Einführung der Grundsteuer C hatten sich die GRÜNEN bereits in der Haushaltsdebatte 2023 bekannt. Auch die von der Verwaltung vorgeschlagene Verschiebung größerer Bauprojekte wie Bauhof und Feuerwehr ist für die GRÜNEN nachvollziehbar, obwohl sie auch sehen, dass für beide Standorte die Bedingungen aktuell schon grenzwertig sind.
Ergebnis der Diskussion insgesamt war, dass die zu erwartenden Belastungen nicht einseitig auf die Bürger:innen verteilt werden dürfen.
Es bleibt abzuwarten, welche Vorschläge die Kooperation vorlegen wird, die angesichts der Haushaltssituation bereits angekündigt hat, den „Rückwärtsgang einlegen“ zu wollen. Aus den bisherigen Erfahrung ist zu befürchten, dass insbesondere klimarelevante Themen von der Kooperation gemeint sind.
Verantwortungsvolle Politik, die sich am Gemeinwohl orientiert, bedeutet für die GRÜNEN aber, dass Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen dringend erforderliche Investitionen in die Zukunft sind und damit auch zukünftigen Generationen zugutekommen.
Wer sich interessiert für den Austausch mit den GRÜNEN, ist eingeladen mit uns Kontakt aufzunehmen über unsere Mailadresse: ov-vorstand@gruene-dieburg.de
Im Neuen Jahr werden die GRÜNEN auch wieder zu einem Stammtisch einladen, um den direkten Austausch mit interessierten Dieburger:innen zu ermöglichen.
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Kontakt
Stadtverordnetenversammlung in Dieburg: Projekt Fiege
Vielen Dank Herr Weber,
Sie haben für Gänsehaut gesorgt. Ihr Auftritt bei der Versammlung der Stadtabgeordneten war gelungen. Ich bin jetzt 56 Jahre und habe mich nie um Politik gekümmert. Das wird sich ändern. Ich werde den Grünen beitreten. Es ist Zeit dafür. Wir haben nur eine Erde. Wie weit wollen wir gehen?
Liebe Grüße und großen Erfolg wünscht Ihnen
Hanni Maack
Mein Leben lang habe ich CDU gewählt, wenn ich in Dieburg wählen dürfte, würde ich Sie wählen.
Meinen vollsten Respekt für diesen Meinungswandel und die mutige Rede im Parlament.
Sehr geehrter Herr Weber,
vielen Dank für Ihre „Brandrede“.
Sie haben nicht nur mich, sondern vielen Zuschauer und BürgerInnen aus Dieburg, Münster und Altheim aus dem Herzen gesprochen. Ich kann Ihnen nur zustimmen und bewundere Ihren Meinungswechsel. Ihre Inhalte sind zutreffend und auf den Punkt gebracht.
Bitte machen Sie weiter und sprechen mit den anderen Stadtverordneten sachlich und fachlich über das Großprojekt. Dieburg und Umgebung wird es Ihnen danken …
eine kleine, aber wesentliche korrektur zum leserbrief im darmecho heute:
wesentlicher inhalt meiner rede war, dass ich weder das „dieburger dreieck“ noch die „allmendsländer“ als gewerbegebiet im flächennutzungsplan haben wollte, sondern die konzentration auf das neue gewerbe- und mischgebiet „dieburg süd“ (= zwischen K126, K128, B45 und B26). im gegensatz zur bürgerinitiative sehe ich keinen sinn in einem „gewerbepark“ im „dieburger dreieck“, sondern will diese fläche so lassen wie sie jetzt ist.
eine „emotionale brandrede“ sollte es zumindest nach meiner absicht nicht sein, sondern nur eine begründung, warum ich persönlich der änderung des fnp nicht mehr zustimme. was Klaus Holdefehr da geritten (oder geraucht) hat, ist mir nicht so klar.
Guten Tag Herr Weber,
zunächst bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre klaren Worte bezüglich der Bebauung am Dieburger Dreieck.
In Ihren obigen Ausführungen schreiben sie so, als würde die Bürgerinitiative am Dieburger Dreieck einen Gewerbepark haben wollen.
Woher haben Sie diese Information?
Gruß
D. Larem
aus besagtem leserbrief von frau Eckhardt im darmstädter echo vom 21.12.
und in der BI-Zeitung Nr_8_20131217.pdf steht
ok, das ist kein imperativ, sondern eher konjunktiv, aber trotzdem für meine aussage ausreichend.
Hallo Stephan,
Respekt vor deinem Statement, endlich steht jemand in der Stadtverordnetenversammlung auf und nimmt die Befürchtungen von vielen Dieburgern ernst.
Man hatte oftmals den Eindruck, man rede gegen eine Mauer. Eine gewisse Politikverdrossenheit ist die Folge.
Wenn „ihr“ als Fraktion Informationen über Gewerbesteuer benötigen solltet, dann melde dich bei mir. Meine Frau kann gerne mal einen Vortrag über „Organschaften“ und „Gewinnabführungsverträge“ sowie „Verrechnungspreise“ halten. Das ist ihr tägliches Brot als Steuerberaterin und Juristin bei PWC (PriceWaterhouse&Coopers).
Vielen Dank, Ingo
Endlich mal ein Politiker, der sagt was er denkt !!!
danke für die lorbeeren!
ein paar anmerkungen:
– viel mut hab ich da nicht gebraucht, eher überwindung gegenüber dem gefühl „ob sichs lohnt?“
– die anderen „politiker“ sagen im großen und ganzen auch, was sie denken, wobei ich mich weniger als „politiker“, sondern als politisch denkenden menschen sehe.
– auch wenn es sich nach außen vielleicht nicht so darstellt, denke ich, dass es noch andere gibt, denen bei dieser sache etwas mulmig ist.
– meine ablehnung der änderung des fnp hat weniger mit dem konkreten fiege-projekt zu tun, sondern mit der wenig nachhaltigen wirtschaftspolitik und allgemeiner lebensweise westlicher gesellschaften, also auch unserer, der der energie- und resourcenverbrauch egal ist, solange die waren von amazon schön billig und am nächsten tag da sind (ich schließe mich hier ausdrücklich nicht aus). die verlagerung von arbeitsplätzen von da nach hier wird gern gesehen, solange sie nicht von hier nach dort verlagert werden.
– daher ist es für mich zweitrangig, ob das megacenter 12 oder 18 m hoch werden soll, ob der banngraben verlegt und dabei mehr oder weniger naturnäher gestaltet wird usw.
Mit großem Erstaunen hatten wir der Presse entnommen, daß alle im Dieburger Stadtparlament vertretenen Parteien dem „Fiege-Projekt“ zugestimmt hatten. Bei einem Vorhaben mit solch weitreichenden Folgen eher unverständlich. Wo waren da eigentlich die „Grünen“ ?
Nun haben wir erfahren, daß Sie, zusammen mit Frau Haberer-Six, gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans gestimmt haben,
Respekt !!!!!!!
Es gibt doch noch Politiker, die den Mut und Weitblick haben, frühere Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen, ob sie wirklich nachhaltigen Nutzen für die Menschen in und um Dieburg bringen. Zur Nachahmung empfohlen !
Wenn jemand nach Prüfung und Abwägung der Argumente für und gegen das Vorhaben bei seiner Zustimmung für das Logistikzentrum bleibt, kann man ihm keinen Vorwurf machen. Aber bitte das Projekt nicht im Schnellverfahren durchpeitschen, weil man sich selbst unter Erfolgsdruck gesetzt hat.
Die Grünen in Dieburg (Fiegenburg): Verrat an den eigenen Kernthemen!
Klimaschutz-Workshop, Verkehrsvermeidung und damit Lärm/Feinstaub-Emmisionssenkung, Nachhaltigkeit, Bürgernähe: Es scheint so, als handele es sich bei diesen „Buzzwords“ aus den Broschüren der Grünen lediglich um hohles Wortgeklingel. Immerhin stimmten sechs von acht Grünen Stadtverordneten für die Ansiedlung des Fiege-Logistikzentrums mit absehbar schlimmen Folgen für Nachbargemeinden und Umwelt.
Ich fürchte, das alle noch so sorgfältig pazierten grünangestrichenen Alibi-Aktionen nun auch nicht mehr darüber hinwegtäuschen können, dass die Grünen in Dieburg ihren eigenen Ansprüchen nicht im entferntesten gerecht werden. Da helfen auch zwei „Abweichler“ nicht.
Grüne in Diebug? Vergiss es!
kleine korrektur: fünf von acht.
Sehr geehrte Frau Haberer Six,
Sehr geehrter Herr Stephan Weber,
ich war am 30.1. als Gast in der Sitzung der Stadtverordneten anwesend als es die für Dieburg folgenschweren Entscheidung gab, wieder ein Stück Natur unwiderbringlich dem Erdboden, besser gesagt dem Betonboden, gleichzumachen um
ein völlig überflüssiges Reifenlager hier anzusiedeln.
Es stimmt einfach nicht, wenn Leute aus dem Stadtparlament behaupten alle wollen ihre
Konsumwünsche sofort und überall umgesetzt sehen und daher erfordert es eine Logistik wie sie hier und anderswo implementiert wird.
Ihnen beiden danke ich, daß Sie dem “Hauptsrom” widerstanden haben und einen winzigen Funken Hoffnung erzeugt, daß es auch in Dieburg noch Menschen in der Politik gibt und weiterhin geben wird, die sich eine eigene Meinung bilden und sie auch standhaft behaupten. Dazu gehört, glaube ich, in Dieburg eine besonders große mentale Stärke und eine gefestigte Grundhaltung. Selten habe ich eine so gute und passende Begründungsrede, wie die von Ihnen, Frau Haberer Six , am Donnerstag Abend vor den Stadtverordneten gehalten, gehört.
Dass es ausgerechnet eine „christlich orietierte“ Parlaments- Mehrheit ist, die dem Geld anstatt der Natur den Vorrang einräumt spricht für sich…
Großen Respekt und Anerkennung und vielen Dank im Namen meiner Familie , die Dieburg als lebenswerte Stadt kennen gelernt haben und es auch weiterhin so sehen möchten.
Dr. – Ing. Hermann Noth, Dieburg
Sorry, aber bei aller Bewunderung für die „Abweichler“: Unterm Strich hat die Mehrheit der Grünen Parlamentarier für zusätzliche Verkehrsbelastung, Naturverdrängung und Flächenversiegelung in gigantischem Ausmaß gestimmt.
Mittlerweile sind Bäume und Büsche gefällt und liegen zur Abholung bereit.
Bravo Grüne!
Ich bin auch sehr erbost über das Abstimmumgsverhalten der Grünen- Fraktion.
Wann wollen die Grünen in Dieburg endlich Farbe bekennen.
Mein Beitrag oben sollte allein den Abweichlern signalisieren, dass es Leute gibt, die
genau hinschauen und sehr wohl beim Kumulieren und Panaschieren ( Kommunalwahl ) aufpassen, wo die Kreuze zu setzen sind.
H. Noth