Warum ich mittlerweile dagegen bin und es ganz aufgeben will (Stephan Weber)
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GRÜNE FRAKTION kritisiert fehlende Zukunftsperspektive in den HAUSHALTSBERATUNGEN DER STADTVERORDNETENVERSAMMLUNG
Trotz Ablehnung aller GRÜNEN-Anträge: Zustimmung zum Haushalt für wichtige Vorhaben
In den kürzlich abgeschlossenen Haushaltsberatungen der Stadtverordnetenversammlung Dieburg wurden sämtliche Anträge der GRÜNEN-Fraktion abgelehnt. Die Fraktion zeigt sich enttäuscht über den Verlauf der Beratungen zum Doppelhaushalt, der maßgeblich die politische Arbeit auch nach der nächsten Kommunalwahl beeinflussen wird.
Fraktionsvorsitzende Kerstin Memminger kritisiert den Umgang mit den eingebrachten Vorschlägen: „Die Begründungen für die Ablehnung unserer Anträge lassen eine inhaltliche Auseinandersetzung vermissen und sind aus fachlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Weder Schulwegsicherung noch Verbesserungen der Einnahmesituation oder Radwege und Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs fanden Mehrheiten.“ Die Mehrheit der Stadtverordneten kümmert sich offenbar einseitig um einen ungehinderten Automobilverkehr. Daher wurden auch Baumpflanzungen mit der Begründung abgelehnt, sie würden den Verkehr behindern, bevor überhaupt über Standorte nachgedacht worden ist. Querungshilfen für Radfahrende und Fußgehende werden von der Kooperation wegen eines vermeintlichen „Rückstaus“ des PKW-Verkehrs und dadurch „erhöhter Unfallgefahr“ abgelehnt.
Besorgniserregend seien die beschlossenen Abplanungen zu Lasten des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. „Es ist bedauerlich zu sehen, wie kurzfristiges Punkten bei der konservativen Wählerschaft langfristige Zukunftsthemen verdrängt“, so Gerhild Krause, Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Mobilität.
Barbara Roos, Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, ergänzt: „Der Doppelhaushalt bestimmt nicht nur die kompletten Jahre 2025/2026, sondern stellt auch Weichen für die Zeit nach der nächsten Kommunalwahl. Diese Verantwortung hätte ein weitsichtiges Handeln erfordert. Zum Beispiel erkennen wir keinen Willen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen oder der Spekulation auf Wertsteigerung bereits erschlossener Grundstücke konsequent zu begegnen, wie es mit der Einführung einer Grundsteuer C für unbebaute Grundstücke möglich gewesen wäre.“
Trotz aller Kritikpunkte hat die GRÜNEN-Fraktion dem Haushalt letztlich zugestimmt. „Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht“, erläutert Kerstin Memminger. „Wir haben uns dafür entschieden, um einige wichtige Vorhaben für die Stadt nicht zu gefährden, wie zum Beispiel den Neubau des Bauhofs, die Fortführung bereits begonnener Sanierungsmaßnahmen sowie die Finanzierung der Pflichtaufgaben und freiwilliger Leistungen wie der Vereinsförderung. Unser konstruktiver Ansatz bedeutet aber nicht, dass wir die verpassten Chancen für Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung akzeptieren.“
Die Fraktion kündigt an, sich weiterhin konsequent für ihre Ziele einzusetzen und alternative Wege zu suchen, um notwendige Maßnahmen für Klimaschutz, nachhaltige Mobilität und soziale Gerechtigkeit in Dieburg voranzubringen. So sollen auch weiter Möglichkeiten der Bürger*innenbeteiligung gefunden und konsequent genutzt werden.
GRÜNE Fraktion beantragt Ausweitung des Angebots für Bewohnerparken
Zur Stadtverordnetenversammlung am 12. Mai 2025 beantragt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN , dass für die folgenden Areale bzw. Straßen ein Konzept für anteiliges Bewohnerparken erstellt wird:
• Altstadt
• Römerhallenparkplatz
• In der Altstadt entlang des Herrngraben
• Kettelerstraße zwischen Altstadt und Römerkreisel (Parkplätze, die nicht für das Restaurant reserviert sind)
• Parkplätze Hinter der Schießmauer
Bewohnerinnen und Bewohner der genannten Areale können nach Vorschlag der GRÜNEN dann Bewohnerparkausweise beantragen.
Anlass für die Initiative war die sehr angespannte Parkplatzsituation für Anwohner des Areals Altstadt / Spitalstraße / Marienstraße / Zentturmstraße. Viele der Gebäude haben keine Parkplätze auf dem Grundstück, sodass die Anwohner auf öffentliche Stellplätze angewiesen sind. Zuletzt gab es in dem gesamten Areal zwischen Kettelerstraße, Altstadt, In der Altstadt und Hinter der Schießmauer nur 6 Parkplätze, auf denen Anwohner ihr Fahrzeug ohne Parkschein oder Parkscheibe wohnortnah abstellen können, auch diese sind nun nicht mehr ohne Zeitbegrenzung nutzbar.
Mit der beantragten Erweiterung des Angebots für Jahresparkplätze (wie bisher auch auf dem Parkplatz Auf der Leer möglich) im genannten Bereich soll hier Abhilfe schaffen.
„Wir betonen ausdrücklich, dass es uns nicht um die Herstellung neure Parkflächen geht, sondern um die Nutzung bestehender Parkmöglichkeiten ohne zeitliche Begrenzung für die Menschen, die in diesem Bereich nicht über private Parkflächen verfügen,“ stellt Gerhild Krause für die Fraktion klar. Ein Anrecht auf einen individuellen Parkplatz entsteht durch den Vorschlag nicht. Dies sieht auch die Regelung für die Jahresparkplätze Auf der Leer nicht vor.
Zahlreiche Neumitglieder verstärken den Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Dieburg
In den letzten Monaten konnte der Ortsverband einen stetigen Anstieg der Neumitgliedschaften verzeichnen. Diese Steigerung ist zum Teil eine Reaktion auf das Ende der Koalition in Berlin, aber bereits die Berichterstattungen durch unabhängige Institutionen wie Correctiv zu menschenverachtenden Plänen der AfD, einer Remigration hatte zu zahlreichen Demonstrationen im ganzen Land geführt. Auch der jüngste Schulterschluss von CDU und AfD im Bundestag bei einer Abstimmung zur Migrationspolitik im Bundestag führte zu einer verstärkten Unterstützung für die Politik der GRÜNEN.
Diese erfreuliche Entwicklung ist aber nicht allein auf die jüngsten politischen Ereignisse zurückzuführen, sondern auch auf das fortwährende Engagement der Partei für Transparenz, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit.
Gerhild Krause, Vorsitzende des Ortsverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Dieburg erklärt dazu: „Unsere wachsende Mitgliederzahl unterstreicht das gestiegene Vertrauen der Bürger:innen in die Fähigkeit unserer Partei, anhaltende gesellschaftliche Herausforderungen lösungsorientiert anzugehen. Insbesondere in Zeiten, in denen politische Entscheidungen zunehmend infrage gestellt werden, sehen wir es als unsere Aufgabe an, klare und zukunftsweisende Alternativen anzubieten.“
Der Ortsverband sieht in diesem Zulauf an Mitgliedern auch eine Bestätigung seiner kontinuierlichen Arbeit auf lokaler Ebene und ist bestrebt, diese Dynamik zu nutzen, um die grünen Kernthemen weiter voranzutreiben. Dazu gehören insbesondere der Klimaschutz, die Förderung erneuerbarer Energien und der Einsatz für eine gerechte Gesellschaft.
„Wir freuen uns darauf, unsere neuen Mitglieder bei der nächsten Sitzung des Ortsverbandes am 19.3.2025 auch persönlich kennenzulernen.“

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Stadtverordnetenversammlung in Dieburg: Projekt Fiege
Vielen Dank Herr Weber,
Sie haben für Gänsehaut gesorgt. Ihr Auftritt bei der Versammlung der Stadtabgeordneten war gelungen. Ich bin jetzt 56 Jahre und habe mich nie um Politik gekümmert. Das wird sich ändern. Ich werde den Grünen beitreten. Es ist Zeit dafür. Wir haben nur eine Erde. Wie weit wollen wir gehen?
Liebe Grüße und großen Erfolg wünscht Ihnen
Hanni Maack
Mein Leben lang habe ich CDU gewählt, wenn ich in Dieburg wählen dürfte, würde ich Sie wählen.
Meinen vollsten Respekt für diesen Meinungswandel und die mutige Rede im Parlament.
Sehr geehrter Herr Weber,
vielen Dank für Ihre „Brandrede“.
Sie haben nicht nur mich, sondern vielen Zuschauer und BürgerInnen aus Dieburg, Münster und Altheim aus dem Herzen gesprochen. Ich kann Ihnen nur zustimmen und bewundere Ihren Meinungswechsel. Ihre Inhalte sind zutreffend und auf den Punkt gebracht.
Bitte machen Sie weiter und sprechen mit den anderen Stadtverordneten sachlich und fachlich über das Großprojekt. Dieburg und Umgebung wird es Ihnen danken …
eine kleine, aber wesentliche korrektur zum leserbrief im darmecho heute:
wesentlicher inhalt meiner rede war, dass ich weder das „dieburger dreieck“ noch die „allmendsländer“ als gewerbegebiet im flächennutzungsplan haben wollte, sondern die konzentration auf das neue gewerbe- und mischgebiet „dieburg süd“ (= zwischen K126, K128, B45 und B26). im gegensatz zur bürgerinitiative sehe ich keinen sinn in einem „gewerbepark“ im „dieburger dreieck“, sondern will diese fläche so lassen wie sie jetzt ist.
eine „emotionale brandrede“ sollte es zumindest nach meiner absicht nicht sein, sondern nur eine begründung, warum ich persönlich der änderung des fnp nicht mehr zustimme. was Klaus Holdefehr da geritten (oder geraucht) hat, ist mir nicht so klar.
Guten Tag Herr Weber,
zunächst bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre klaren Worte bezüglich der Bebauung am Dieburger Dreieck.
In Ihren obigen Ausführungen schreiben sie so, als würde die Bürgerinitiative am Dieburger Dreieck einen Gewerbepark haben wollen.
Woher haben Sie diese Information?
Gruß
D. Larem
aus besagtem leserbrief von frau Eckhardt im darmstädter echo vom 21.12.
und in der BI-Zeitung Nr_8_20131217.pdf steht
ok, das ist kein imperativ, sondern eher konjunktiv, aber trotzdem für meine aussage ausreichend.
Hallo Stephan,
Respekt vor deinem Statement, endlich steht jemand in der Stadtverordnetenversammlung auf und nimmt die Befürchtungen von vielen Dieburgern ernst.
Man hatte oftmals den Eindruck, man rede gegen eine Mauer. Eine gewisse Politikverdrossenheit ist die Folge.
Wenn „ihr“ als Fraktion Informationen über Gewerbesteuer benötigen solltet, dann melde dich bei mir. Meine Frau kann gerne mal einen Vortrag über „Organschaften“ und „Gewinnabführungsverträge“ sowie „Verrechnungspreise“ halten. Das ist ihr tägliches Brot als Steuerberaterin und Juristin bei PWC (PriceWaterhouse&Coopers).
Vielen Dank, Ingo
Endlich mal ein Politiker, der sagt was er denkt !!!
danke für die lorbeeren!
ein paar anmerkungen:
– viel mut hab ich da nicht gebraucht, eher überwindung gegenüber dem gefühl „ob sichs lohnt?“
– die anderen „politiker“ sagen im großen und ganzen auch, was sie denken, wobei ich mich weniger als „politiker“, sondern als politisch denkenden menschen sehe.
– auch wenn es sich nach außen vielleicht nicht so darstellt, denke ich, dass es noch andere gibt, denen bei dieser sache etwas mulmig ist.
– meine ablehnung der änderung des fnp hat weniger mit dem konkreten fiege-projekt zu tun, sondern mit der wenig nachhaltigen wirtschaftspolitik und allgemeiner lebensweise westlicher gesellschaften, also auch unserer, der der energie- und resourcenverbrauch egal ist, solange die waren von amazon schön billig und am nächsten tag da sind (ich schließe mich hier ausdrücklich nicht aus). die verlagerung von arbeitsplätzen von da nach hier wird gern gesehen, solange sie nicht von hier nach dort verlagert werden.
– daher ist es für mich zweitrangig, ob das megacenter 12 oder 18 m hoch werden soll, ob der banngraben verlegt und dabei mehr oder weniger naturnäher gestaltet wird usw.
Mit großem Erstaunen hatten wir der Presse entnommen, daß alle im Dieburger Stadtparlament vertretenen Parteien dem „Fiege-Projekt“ zugestimmt hatten. Bei einem Vorhaben mit solch weitreichenden Folgen eher unverständlich. Wo waren da eigentlich die „Grünen“ ?
Nun haben wir erfahren, daß Sie, zusammen mit Frau Haberer-Six, gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans gestimmt haben,
Respekt !!!!!!!
Es gibt doch noch Politiker, die den Mut und Weitblick haben, frühere Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen, ob sie wirklich nachhaltigen Nutzen für die Menschen in und um Dieburg bringen. Zur Nachahmung empfohlen !
Wenn jemand nach Prüfung und Abwägung der Argumente für und gegen das Vorhaben bei seiner Zustimmung für das Logistikzentrum bleibt, kann man ihm keinen Vorwurf machen. Aber bitte das Projekt nicht im Schnellverfahren durchpeitschen, weil man sich selbst unter Erfolgsdruck gesetzt hat.
Die Grünen in Dieburg (Fiegenburg): Verrat an den eigenen Kernthemen!
Klimaschutz-Workshop, Verkehrsvermeidung und damit Lärm/Feinstaub-Emmisionssenkung, Nachhaltigkeit, Bürgernähe: Es scheint so, als handele es sich bei diesen „Buzzwords“ aus den Broschüren der Grünen lediglich um hohles Wortgeklingel. Immerhin stimmten sechs von acht Grünen Stadtverordneten für die Ansiedlung des Fiege-Logistikzentrums mit absehbar schlimmen Folgen für Nachbargemeinden und Umwelt.
Ich fürchte, das alle noch so sorgfältig pazierten grünangestrichenen Alibi-Aktionen nun auch nicht mehr darüber hinwegtäuschen können, dass die Grünen in Dieburg ihren eigenen Ansprüchen nicht im entferntesten gerecht werden. Da helfen auch zwei „Abweichler“ nicht.
Grüne in Diebug? Vergiss es!
kleine korrektur: fünf von acht.
Sehr geehrte Frau Haberer Six,
Sehr geehrter Herr Stephan Weber,
ich war am 30.1. als Gast in der Sitzung der Stadtverordneten anwesend als es die für Dieburg folgenschweren Entscheidung gab, wieder ein Stück Natur unwiderbringlich dem Erdboden, besser gesagt dem Betonboden, gleichzumachen um
ein völlig überflüssiges Reifenlager hier anzusiedeln.
Es stimmt einfach nicht, wenn Leute aus dem Stadtparlament behaupten alle wollen ihre
Konsumwünsche sofort und überall umgesetzt sehen und daher erfordert es eine Logistik wie sie hier und anderswo implementiert wird.
Ihnen beiden danke ich, daß Sie dem “Hauptsrom” widerstanden haben und einen winzigen Funken Hoffnung erzeugt, daß es auch in Dieburg noch Menschen in der Politik gibt und weiterhin geben wird, die sich eine eigene Meinung bilden und sie auch standhaft behaupten. Dazu gehört, glaube ich, in Dieburg eine besonders große mentale Stärke und eine gefestigte Grundhaltung. Selten habe ich eine so gute und passende Begründungsrede, wie die von Ihnen, Frau Haberer Six , am Donnerstag Abend vor den Stadtverordneten gehalten, gehört.
Dass es ausgerechnet eine „christlich orietierte“ Parlaments- Mehrheit ist, die dem Geld anstatt der Natur den Vorrang einräumt spricht für sich…
Großen Respekt und Anerkennung und vielen Dank im Namen meiner Familie , die Dieburg als lebenswerte Stadt kennen gelernt haben und es auch weiterhin so sehen möchten.
Dr. – Ing. Hermann Noth, Dieburg
Sorry, aber bei aller Bewunderung für die „Abweichler“: Unterm Strich hat die Mehrheit der Grünen Parlamentarier für zusätzliche Verkehrsbelastung, Naturverdrängung und Flächenversiegelung in gigantischem Ausmaß gestimmt.
Mittlerweile sind Bäume und Büsche gefällt und liegen zur Abholung bereit.
Bravo Grüne!
Ich bin auch sehr erbost über das Abstimmumgsverhalten der Grünen- Fraktion.
Wann wollen die Grünen in Dieburg endlich Farbe bekennen.
Mein Beitrag oben sollte allein den Abweichlern signalisieren, dass es Leute gibt, die
genau hinschauen und sehr wohl beim Kumulieren und Panaschieren ( Kommunalwahl ) aufpassen, wo die Kreuze zu setzen sind.
H. Noth