Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
sehr geehrte Damen und Herren.
Den Haushalt unserer Stadt führen wir nicht grundsätzlich anders als den eigenen. Viele Ausgaben sind unvermeidbar, sie dienen der Erfüllung der Pflichtaufgaben, die die Gemeinde für Ihre Bürger*innen erbringen muss. Andere betreffen Service und Investitionen, die wir uns leisten um das Leben in unserer Stadt schöner zu machen, um zu unterstützen wo Unterstützung nötig ist, Möglichkeiten zu bieten, den Bedürfnissen der Bürger*innen entgegen zu kommen und für eine nachhaltige Entwickung der Stadt zu sorgen.
So wie man im eigenen Haushalt abwägen muss, was eine hohe Priorität hat und welche Anschaffungen warten müssen, so führt auch in dieser Runde meist diese Abwägung der Prioritäten zu Meinungsverschiedenheiten. Wir Grüne haben uns in der Vergangenheit und werden uns auch künftig für eine lebendige, bunte, lebenswerte Stadt einsetzen, die bereit ist für die Zukunft.
Die Zukunft fängt an mit den kleinsten Bürgerinnen und Bürgern von Dieburg. Sie sollen gut betreut werden, sei das in der Kita, bei Tageseltern oder in einem neuen Waldkindergarten, in dem die Natur täglich zum Spielplatz wird. Für dessen Einrichtung beantragen wir 50.000 €. Gespielt werden soll, nicht nur im Wald oder auf dem Spielplatz, sondern auch in der Stadt, denn Kinder sind keine Randerscheinung die man auf ausgewiesene Flächen abschiebt. 10.000 € für ein neues Spielgerät auf dem Marktplatz geben dafür eine Gelegenheit und den Eltern ein wenig Zeit für einen Kaffee. Später sollen Kinder sicher zur Schule kommen, darum beantragen wir die im Haushalt von 2017 eingestellten und nicht verwendeten Mittel für die Fußgängerampel an der Aschaffenburger Straße auf das Jahr 2018 zu übertragen.
Generell sollte jeder und jede in Dieburg sicher von A nach B kommen. Auf der Kettelerstraße beispielsweise herrscht häufig Verwirrung, wo ein Fahrrad fahren sollte. Zur Klarstellung beantragen wir Mittel um entsprechende Piktogramme auf die Fahrbahn aufzubringen. Der Radweg auf der alten Bahntrasse befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, der dieser eigentlich überregionalen Radverbindung in keinster Weise gerecht wird. Wir beantragen, ihn in den folgenden Jahren stückweise umzubauen, für dieses Jahr mit 150.000 €, und ihm eine wetterfeste und fahrradfreundliche Oberfläche zu geben. Weiterhin wollen wir für die Fahrer von E-Bikes eine abschließbare Lademöglichkeit in der Nähe des Marktplatzes schaffen. So können Menschen, die Dieburg mit dem E-Bike besuchen, in aller Ruhe ihre Besorgungen erledigen während der Akku lädt.
Ein weiterer Punkt, über den man sich beim Haushalten einig werden muss ist, wie man zu Krediten steht. Dieburg konnte in der Vergangenheit stolz ausgeglichene Haushalte präsentieren, bei gleichzeitig hohem Aufwand der beispielsweise bei der Sanierung der Gemeindestraßen betrieben wurde. Das ist sehr zu begrüßen, die begehrte „schwarze Null“ darf aber nicht auf Kosten notwendiger Investitionen zum Selbstzweck mutieren; es darf nicht an der Zukunftsfähigkeit gespart werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht missverstanden werden: Schulden kosten im schlimmsten Fall die Freiheit zur Selbstbestimmung, und das ist das letzte, was man der nächsten Generation mitgeben möchte. Jedoch muss auch hier wie so häufig der gesunde Mittelweg zwischen Sparsamkeit und Vorsorge für die Zukunft gesucht werden. In den nächsten Jahren stehen diverse Großprojekte an: die Neubauten inklusive Grundstück von Bauhof und Feuerwehr sind mit 8,9 bzw. 2,5 Mio € veranschlagt, die Sanierung des Freibades mit ebenfalls 2,5 Mio. € und der Ausbau der Kinderbetreuung, deren Bedarfsdeckung leider in der Vergangenheit zu positiv dargestellt wurde, erfordern weitere hohe Investitionen. Unserer Ansicht nach ist es vernünftig, die Kosten nicht aus vorhandenen Mitteln zu bestreiten und uns vom sprichwörtlichen Tafelsilber zu trennen oder Leistungen rigoros einzudampfen. Wir sind vielmehr der Meinung, dass im Fall von Großprojekten die Aufnahme von Investitionskrediten, zumal diese zur Zeit sehr günstig sind, vertretbar ist, solange die Projekte gut geplant und kontrolliert werden.
Uns wurde die Einführung einer wiederkehrenden Straßenbeitragssatzung nahegelegt. Wir möchten diesen Vorschlag, obwohl er sicherlich nicht populär ist, dennoch differenziert betrachten: Zwar würden die zusätzlichen Einnahmen den Haushalt entlasten und es erlauben die Sanierung der Straßen zügiger voranzutreiben, andererseits aber müsste die Planung der zusätzlichen Baumaßnahmen in gleicher Weise beschleunigt werden. Und außerdem verkraftet die Stadt – wie wir alle aus erster Hand erfahren durften – auch nur eine gewisse Anzahl an Baustellen gleichzeitig. Generell sind wir nicht dagegen, dass zweckgebundene Beiträge erhoben werden um real anfallende Kosten zu decken. Straßen und auch öffentlicher Parkraum sind ein kostspieliges Gemeingut, deren Instandhaltung einen beachtlichen Teil der vorliegenden Haushaltsausgaben ausmacht. Unser Problem in den nächsten Jahren sind allerdings nicht die Straßen, sondern eher die vorher genannten Großprojekte. Für diese auf relativ wenige Jahre aufgeteilten großen Summen hilft uns die Straßenbeitragssatzung nicht grundlegend weiter, daher werden wir die Einführung der Straßenbeitragssatzung ablehnen; die derzeitige Situation rechtfertigt diese Zusatzbelastung einfach nicht.
Das schöne Dieburger Stadtbild ist ein Wert, den man nicht hoch genug schätzen kann, sowohl ideell als auch ganz real. Denn die Innenstadt mit den schönen Gebäuden, den vielen Geschäften und den Parks in der Nähe besucht man einfach viel lieber als das typische hessische „Straßendorf“. Allerdings sind diese schönen denkmalgeschützen Gebäude für die Eigentümer eine große finanzielle Belastung, nämlich dann, wenn sie saniert werden müssen. Wir halten es für angebracht, hier einen finanziellen Zuschuss zu den Sanierungskosten zu gewähren, wie dies in der Vergangenhiet auch schon geschehen ist, denn von einer schönen Altstadt haben wir alle etwas. Wir beantragen, zu diesem Zweck 75.000 € in den Haushalt einzustellen.
Kommunen in Deutschland fühlen sich derzeit oft als die letzten in der Nahrungskette, die sich von dem ernähren, was aus den oberen Etagen herunterfällt. Und tatsächlich befindet sich Dieburg mit seinen guten Haushaltsergebnissen in der Minderheit. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung der hessischen Kommunen betrug Ende 2016 schon über 6.000 €, Tendenz steigend. Ja, wir dürfen uns für den verantwortungsvollen Umgang mit den finanziellen Mitteln vorsichtig auf die Schulter klopfen, und wir sollten weiterhin jeden Euro, umdrehen um das beste Ergebnis zu erzielen, das möglich ist. Aber wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass die relativ gute Haushaltslage allein oder auch nur zu einem überwiegenden Teil unser Verdienst wäre. Die verkehrsgünstige Lage unserer Stadt als Mittelzentrum im Ostkreis und unsere Gewerbebetriebe sorgen für Einnahmen, die Nähe zur Metropolregion Frankfurt und unsere schöne Stadt mit historischem Ortskern, guter Infrastruktur und zahlreichen Bildungseinrichtungen ist attraktiv für Menschen auf der Suche nach Wohnraum. Nicht jede Gemeinde hat eine solch vorteilhafte Lage vorzuweisen. Der Bürgermeister sagte bei der Einbringung des Haushalts, er habe das Gefühl, die Stadt werde für gutes Wirtschaften bestraft. Man kann das zwar in gewisser Weise nachvollziehen, dem aber dennoch nicht uneingeschränkt zustimmen, da die Aussage impliziert, gutes Wirtschaften hätte auf jeden Fall Schuldenfreiheit zur Folge. Eine gute Portion Bescheidenheit und Solidarität, auch mit den anderen Gemeinden des Kreises und das Verständnis, dass Stadt und Kreis nicht auf verschiedenen Seiten stehen stünde, uns hier besser zu Gesicht.
Gemeinsam mit der CDU stellen Bündnis 90 / Die Grünen, zusätzlich zu den bereits erwähnten die folgenden Anträge:
- Wolfgangsee
Für eine Untersuchung zur Bewässerungsoptimierung des Wolfgangsee werden 20.000 € eingestellt. Bei der Planung des Baugebiets Dieburg West ist die Entwässerung des Niederschlagswassers so auszuführen, dass es in den Wolfgangsee geleitet werden kann.
Für die Ausbaggerung/Entschlammung werden 100.000 € im Haushalt eingestellt um die Wasserqualität zu verbessern, wenn die Untersuchung ergibt, dass dies sinnvoll ist. Bei derzeit niedrigem Wasserstand ist dies einfacher umzusetzen als in Zeiten von hohem Wasserstand. - Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob durch die Mitgliedschaft des Landkreises Darmstadt-Dieburg bei der Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main gGmbH die Mitgliedschaft der Stadt Dieburg ebenfalls getragen wird. Falls ja, wird die Mitgliedschaft der Stadt Dieburg gekündigt und der Mitgliedsbeitrag von 1.600 € abgeplant.
- Der Magistrat wird beauftragt, Grundstücken zur Erweiterung der Schrebergartenanlage „Schlossgarten Süd“ anzukaufen oder zu pachten. 10.000 €
- Einer Satzung zur Wertabschöpfung bei der Aufwertung von Baugrundstücken soll erarbeitet werden (nicht gültig bei Neubaugebieten; Münchner Modell). 20.000 €
- Für die Organisation einer Tag der Kulturschaffenden und Kulturinitiativen „Dieburg in Szene“ Veranstaltung in der Römerhalle werden 10.000 € eingestellt.
- Kettelerstraße
Die vorgesehenen Mittel von 100.000 € werden mit einem Sperrvermerk versehen, bis das am 18.11.2016 geforderte Bepflanzungskonzept vorgelegt und von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. - Rheingaustraße
Die Mittel von 70.000 € für 2019 werden mit einem Sperrvermerk versehen. Die Verwaltung soll begründen, warum eine Sanierung notwendig ist.
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Statt Chancen zu nutzen dreht Kooperation das Rad zurück
„In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurden gegen die Stimmen der GRÜNEN Fraktion gleich mehrere Beschlüsse gefasst, die für uns falsche Signale setzen“, kommentieren die GRÜNEN die Abstimmung über Dieburg Süd und die Ablehnung des Antrags der Fraktion zum Anhörungs- und Rederecht für den Gesamtelternbeirat Kita in Dieburg.
Bei der Entscheidung der Kooperation, das seit fast 20 Jahren in den kommunalen Gremien laufende Verfahren zur Realisierung einer gemischten Bebauung für Gewerbe, bezahlbaren Mietwohnungsbau und Einzelhausbebauung nun im Blick auf die Zielgerade einer kritischen Prüfung der grundsätzlichen Nutzung, der zeitlichen Abläufe und Kostenentwicklung zu unterziehen, sind die Gründe für die GRÜNEN nicht nachvollziehbar, soweit sie überhaupt genannt wurden.
Eine unattraktive und zu teure Wohnlage wird nun als eine Begründung genannt. Für das Baugebiet Messeler Weg, für das sich die Kooperation so stark gemacht hat, ist es nicht so entscheidend, dass es zwischen Bahnlinie und L3094 und in der unmittelbaren Nähe einer Stromtrasse liegt.
„Die CDU hat in dem gesamten Verfahren gemeinsam mit wechselnden Mehrheiten die Planung vorangetrieben. Auch wir GRÜNE haben hier intensiv mitgearbeitet, so dass es nun endlich in den nächsten zwei Jahren zum Bau der dringend benötigten Wohnungen und zur Erweiterung der Gewerbeflächen kommen kann,“ so die GRÜNEN in ihrer Stellungnahme. „Dass nun unter Federführung der FDP die gesamte Arbeit der letzten 20 Jahren in Frage gestellt wird, ist für uns nicht nachvollziehbar“. Denn auch die FDP war mehrmalig mit der CDU in diesen 20 Jahren an der Planung beteiligt. Sollte sich der noch in der Gedankenwelt der Kooperation befindliche Antrag verdichten, würde eine Wohnbebauung für Dieburg mit dem dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum unter Einhaltung von richtungsweisenden ökologischen Vorgaben weiter verschieben. Denn auch ein Wohngebiet im Westen benötigt Zeit für die Planung und Genehmigung. Auch unter besten Voraussetzungen würden 10 Jahre bis zur Bebauung ins Land gehen. Auch das Ansiedeln neuer Gewerbebetriebe könnte erst nach einer kompletten neuen Planung von Dieburg Süd erfolgen. Hier wären bei einer so umfangreichen Änderung der Planung ebenfalls mindestens 5 bis 10 Jahre erforderlich. Die bereits erbrachten und zum größten Teil bezahlten Planungsleistungen müssten nochmals beauftragt und erneut bezahlt werden. Dies könnte eine hohe Summe im 6- bis 7stelligen Bereich an Steuergeldern benötigen. Der zuletzt immer wieder ins Feld geführte Sparwille der Kooperation gilt hier offensichtlich nicht.
Insgesamt, ohne nun die schriftlichen Anträge zum Tagesordnungspunkt zu kennen, sie wurden in der Sitzung leider nur mündlich vorgebracht, wird damit eine langjährige, aufwendige und kostenintensive, ökologisch ausgerichtete Bauleitplanung angehalten. Dies ist nicht nur eine Missachtung der bisher aufgewendeten Arbeit der Verwaltung, sondern auch eine zeitliche Verzögerung wird in Kauf genommen. Dies sehen wir als Rückschritt für eine ökologisch ausgerichtete Stadtentwicklung die den Anforderungen des Klimawandels in keiner Weise gerecht wird.
Beteiligung für Gesamtelternbeirat Kita abgelehnt
Dem Antrag der GRÜNEN Fraktion, dem neu gegründeten Gesamtelternbeirat Kita ein Anhörungs- und Rederecht in den Ausschüssen und in der Stadtverordnetenversammlung einzuräumen, konnte sich lediglich ein Mitglied der SPD-Fraktion anschließen. Ganz offensichtlich besteht hier bei der Mehrheit der Abgeordneten die Befürchtung, dass die per Geschäftsordnung eingeräumte Einbeziehung von betroffenen Eltern aus den Kindertagesstätten in politische Entscheidungen ihr politisches Mandat infrage stellt. Als Begründung wurde u.a. angeführt, dass die wesentlichen Entscheidungen für den Bereich Kinderbetreuung im Magistrat getroffen würden. Die letzten Monate haben in den Tagesordnungen der Stadtverordnetenversammlung allerdings eine andere Sicht vermittelt. Denn es waren ja gerade die Debatten um den Trägerwechsel der Kita WolkenSchloss und die vom Magistrat vorgeschlagene Schließung des Waldkindergartens, die die Eltern auf den Plan gerufen hatten und die Politik mit zahlreichen Anträgen beschäftigt hatte.
Das bestehende Anhörungsrecht des Seniorenbeirates ist unumstritten. Für unsere Kinder, die hier durch den Gesamtelternbeirat vertreten werden, ist dies aber nicht erwünscht. Hier wäre es aus der Erfahrung der letzten Monate aber tatsächlich dringend geboten.
Das Argument eines CDU-Mitglieds, dass dann auch dem Karnevalverein ein Rederecht eingeräumt werden müsste und er dies dann beantragen würde, ist nur noch peinlich, denn es verdeutlicht die Unkenntnis der tagtäglichen Belastung von Familien und zeigt die fehlende Wertschätzung von Kindern in unserer Gesellschaft.
Für die Fraktion
Kerstin Memminger
Fraktionsvorsitzende
Antrag auf Anhörungs- und Rederecht des Gesamtelternbeirats für Dieburger Kitas (GEB Kita) eingebracht
Zur Stadtverordnetenversammlung am 3.6.2024 stellt die Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN den Antrag, ein Anhörungs- und Rederecht des Gesamtelternbeirats für Dieburger Kitas in die Geschäftsordnung aufzunehmen. Im Einzelnen bedeutet dies:
Anhörungspflicht
Die Stadtverordnetenversammlung hört den Gesamtelternbeirat zu allen Angelegenheiten der Erziehung, der Bildung und der Kinderbetreuung. Dies kann durch eine schriftliche Stellungnahme oder durch mündliche Äußerungen in den Sitzungen erfolgen.
Vorschlagsrecht
Der GEB Kita hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten der Erziehung, Bildung und Kinderbetreuung. Vorschläge reicht er schriftlich beim Magistrat ein. Dieser gibt die Vorschläge mit seiner Stellungnahme an die Stadtverordnetenversammlung weiter, wenn diese für die Entscheidung zuständig ist.
Rederecht in Sitzungen
1. Die Stadtverordnetenversammlung hört den GEB Kita in einer Sitzung zu den Tagesordnungspunkten, die die Angelegenheiten von Erziehung, Bildung und Kinderbetreuung berühren.
2. Die Ausschüsse hören den GEB Kita in ihren Sitzungen zu den Tagesordnungspunkten, die die Angelegenheiten von Erziehung, Bildung und Kinderbetreuung berühren.
Zur Begründung heißt es in dem Antrag:
Im April 2024 hat sich in Dieburg der Gesamtelternbeirat Dieburger Kindertageseinrichtung (GEB Kita) gegründet. „Der GEB Kita wurde ins Leben gerufen, um die Interessen aller Eltern in Dieburg zu bündeln und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die das Wohl unserer Kinder sowie die Qualität und die Verlässlichkeit der Betreuung sicherzustellen.“ ( aus der Stellungnahme des GEB Kita vom 10.04.2024)
Um von der Expertise der Elternvertreterinnen und-vertreter für die Belange der Dieburger Kinder zu profitieren und um die Arbeit des GEB Kita zu unterstützen, muss dem GEB Kita aus Sicht unserer Fraktion politische Partizipationsmöglichkeit eingeräumt werden. Damit schaffen wir auch die Möglichkeit, auf aktuelle Ereignisse, wie in der jüngsten Vergangenheit der Trägerwechsel Kita WolkenSchloss oder die drohende Schließung des Waldkindergartens, Ausfallzeiten in den Betreuungseinrichtungen, um nur einige zu nennen, zu reagieren und die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen.
Die HGO sieht diese Beteiligungsform ausdrücklich vor.
Info: § 8 c HGO – Beteiligung von Kindern, Jugendlichen, Beiräten, Kommissionen und Sachverständigen
(1) Kindern und Jugendlichen können in ihrer Funktion als Vertreter von Kinder- und Jugendinitiativen in den Organen der Gemeinde und ihren Ausschüssen sowie den Ortsbeiräten Anhörungs- Vorschlags- und Redemöglichkeiten eingeräumt werden. Entsprechendes gilt für Vertreter von Beiräten, Kommissionen und für Sachverständige. Die zuständigen Organe der Gemeinde können hierzu entsprechende Regelungen festlegen.
(https://www.rv.hessenrecht.hessen.de/perma?j=GemO_HE_!_8c)
Die GRÜNE Perspektive- dreiteiliger Podcast zum Thema „Gute Kinderbetreuung – eine Investition in die Zukunft, was ist sie uns wert“ jetzt online
„Das Thema „Gute Kinderbetreuung“ liegt uns am Herzen, und es gibt so viel zu bereden. Deshalb haben wir uns nach unserer Veranstaltung zum Thema im März entschlossen, eine mehrteilige Podcast Reihe dazu zu machen“, teilt der GRÜNE Ortsverband Dieburg mit.
Nachdem in der Podiumsdiskussion die Themen Ausbildung, Fachkräftemangel und Qualität der Betreuung im Focus standen, setzten die GRÜNEN die Reihe fort mit einem Interview mit zwei der Podiumsteilnehmerinnen, Corinna Weiß und Isabel Wolter: zur aktuellen Situation rund um den Trägerwechsel der Kita WolkenSchloss, den fachlichen, rechtlichen und politischen Aspekten einer verlässlichen Betreuung . Aus aktuellem Anlass befasste sich die Reihe im 2.Teil mit der drohenden Schließung des Dieburger Waldkindergartens im Frühjahr, die der Haushaltskonsolidierung dienen sollte. Hierin schilderte Maren Werum im Gespräch die große Sorge um die drohende Schließung dieses besonderen naturpädagogischen Angebotes und das große Engagement der Eltern, die für den Erhalt kämpften.
Die dritte Podcast Folge setzt sich nun mit den politischen Rahmenbedingungen, mit der Vereinbarkeitsdebatte und den Forderungen von Müttern, von Familien an die Gesellschaft auseinander. Dazu sprechen Maren Will und Sandra Pereira Heckwolf über ihre Erfahrungen, über feministische Perspektiven, Chancen und Grenzen des Engagements für gute Bedingungen für Familien, rückwärtsgewandte Genderdebatten und Forderungen an die Politik in der Kommune, im Land und Bund.
Ein verlässliches ,qualitativ gut ausgestattetes Betreuungsangebot für die Kinder, neue Teilzeitmodelle für Frauen und Männer, Parität in der Elternzeit, Rollenbilder, die Aufwertung von Care-Arbeit, Abschaffung des Ehegattensplittings und familienfreundliche Sitzungstermine in politischen Gremien, um nur einige Forderungen zu benennen.
Hören Sie rein unter :
https://podcasters.spotify.com/pod/show/rubadur/episodes/Feministische-Perspektive-berufsttiger-Mtter-heute-e2k5jg5Feministische Perspektive berufstätiger Mütter heute by Die GRÜNE Perspektive
Literaturhinweis:
Mütter.Macht.Politik. Ein Aufruf von Sarah Zöllner und Aura-Shirin Riedel (Magas Verlag,2023) und
Wir sind doch alle längst gleichberechtigt von Alexandra Zykonov (Ullstein,2022)