Zu einer Stadtradeltour hatten der Ortsverband und die Fraktion der GRÜNEN am Samstag dem 20.Mai wieder interessierte Dieburger*innen eingeladen. Mit diesem Format bieten die Grünen die Möglichkeit an, Entscheidungen und Vorhaben des Stadtparlaments vor Ort mit Betroffenen zu diskutieren. Diesmal wurden die Dieburger Spielplätze unter die fachkundige Lupe genommen. Denn die besten Beweise für die Spieltauglichkeit liefern die Kinder selbst.
Bei herrlichem Sonnenschein waren interessierte Familien gekommen, um Spielplätze zu inspizieren, die Gestaltungskonzepte zu diskutieren und Verbesserungsvorschläge zu machen. Nach der Begrüßung im Spielplatz am Fechenbachpark durch die Ortsvereinsvorsitzende Gerhild Krause-Petermann führte Andreas Will die Fahrradgruppe durch die Dieburger Straßen zu weiteren 5 Spielplätzen im Stadtgebiet. Die Fahrradtauglichkeit für Kinder und Erwachsene z.B. am neuen Kreisel der ehemaligen Spieß-Kreuzung konnte dabei auch gleich auf seine Nutzungssicherheit getestet werden. Etliche zugeparkte Fußgängerwege versperrten zudem den Kindern die Durchfahrt. Zweite Station war der Spielplatz in der Henri-Dunant-Straße. Hier hat die Stadt Dieburg 2015 einen Indianer Themenspielplatz gebaut, der gut angenommen wird. Es fiel es schwer, die Kinder zur Weiterfahrt zu bewegen. Eltern vermissen hier allerdings ein ausgewogenes Angebot auch für kleine Kinder, da die Spielgeräte teilweise sehr hoch sind. Wünschenswert wäre auch ein barrierefreies Angebot für Kinder, die im Rollstuhl zum Spielplatz kommen, wie beispielsweise ein erhöhter Sandkasten. Dieses Anliegen wurde der Gruppe durch Eva Rosenau, ehemalige Stadtleitbildpatin und Vorsitzende des Vereins „Barrierefreies Dieburg“ vermittelt, die die Gruppe auf ihrer Fahrt begleitete.
Als nächstes Ziel wurde der Spielplatz am Schlossgarten inspiziert, der nach dem Gestaltungskonzept, das die Stadtverordnetenversammlung verabschiedet hatte, noch in diesem Jahr zu einem Dschungelspielplatz umgestaltet werden soll. Auch hier entstand die Idee, als barrierefreies Spielgerät eine Rolli taugliche Schaukel einzuplanen. Wichtig für die barrierefreien Angebote sind zentrale Spielorte, damit sie leicht erreichbar sein können. Vom Schlossgarten ging die Radtour weiter zum Spielplatz am Südwestring, der weitläufige Spielmöglichkeiten bietet und auch von der Geländegestaltung viel Raum für Phantasie lässt.
Auch hier fiel auf, dass die Vorgabe, auf kindgerechte Bepflanzung der Areale zu achten, sehr sorgfältig beachtet wird. Auch die gute Pflege der Plätze fiel ins Auge, wenn gleich auch die Nutzenden selbst mehr auf ihre eigenen Abfälle achten könnten. Weiter ging die Fahrt über den Radweg der alten Bahntrasse zu dem versteckten Spielgelände „Links des Herrenwegs“, wo besonders die Liegeschaukel auch bei den Erwachsenen Begeisterung hervorrief. Von hier aus war der Weg zur letzten Station der Fahrt, dem Spielplatz am Wolfgangsee nicht weit. Bei Getränken und mitgebrachten Kuchen wurde Resümee gezogen: Von den 19 Spielplätze im gesamten Stadtgebiet erhielten die 6 inspizierten überwiegend gute Noten.
Ein abwechslungsreiches Angebot der Spielmöglichkeiten, beschattete Spielflächen, die verwendeten naturnahen und werthaltigen Materialien, die regelmäßige technische Begutachtung und Pflege zeigt, dass den politisch Verantwortlichen der Stadt Dieburg das Spielangebot für Kinder am Herzen liegt.
Doch auch einige Anregungen konnten den Mitgliedern der Stadtverordnetenfraktion auf den Weg gegeben werden. Kinder spielen gerne mit Matsch und Wasser, dieses Angebot fehlt weitgehend, barrierefreie Spielgeräte an zentralen Spielplätzen fehlen genauso wie Toiletten, oder die Einbeziehung von weiteren Orten der „Netten Toilette“, sowie ausgewogene Angebote für alle Altersstufen.
Mitgeradelt war auch der Direktkandidat der GRÜNEN für die Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis 187, Frank Diefenbach, der sich bei der Gruppe für die interessanten und auch für seine Heimatstadt Michelstadt aufschlussreichen Informationen und Anregungen bedankte.
Das Ziel, das die GRÜNEN mit dieser Themenrundfahrt auch im Auge hatten, einen Kinderstadtplan zu entwickeln, der für Kinder und Eltern einen Wegweiser zu allen Spielmöglichkeiten bietet und die gesamte Infrastruktur für Kinder und Eltern leicht erkennbar macht, wurde allseits begrüßt. Wenn dieser auch in die aktuell im Parlament diskutierte DieburgApp aufgenommen würde, um aktuelle Infos auch mobil abrufen zu können, wäre für Familien ein attraktives Angebot geschaffen. Dem zukünftigen Bürgermeister Frank Haus, der am Ende zu der Gruppe gestoßen war, konnten diese „Arbeitsaufträge“ gleich mitgegeben werden. Weitere Spielplätze werden in einer neuen Tour getestet, auch um die Prioritäten für die Umgestaltungen besser einordnen zu können.
Insgesamt waren sich die GRÜNEN Stadtverordneten auch nach dieser Tour sicher, haben sie mit dieser direkten Form des BürgerInnendialogs eine Möglichkeit gewählt, über wichtige Themen der Stadtpolitik vor Ort und in direktem Austausch Entscheidungswege der Fraktion im Parlament zu verdeutlichen oder auch Bedenken und Anregungen von direkt Betroffenen besser zu verstehen und einzubeziehen.
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Zur Stadtverordnetenversammlung am 3.6.2024 stellt die Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN den Antrag, ein Anhörungs- und Rederecht des Gesamtelternbeirats für Dieburger Kitas in die Geschäftsordnung aufzunehmen. Im Einzelnen bedeutet dies:
Anhörungspflicht
Die Stadtverordnetenversammlung hört den Gesamtelternbeirat zu allen Angelegenheiten der Erziehung, der Bildung und der Kinderbetreuung. Dies kann durch eine schriftliche Stellungnahme oder durch mündliche Äußerungen in den Sitzungen erfolgen.
Vorschlagsrecht
Der GEB Kita hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten der Erziehung, Bildung und Kinderbetreuung. Vorschläge reicht er schriftlich beim Magistrat ein. Dieser gibt die Vorschläge mit seiner Stellungnahme an die Stadtverordnetenversammlung weiter, wenn diese für die Entscheidung zuständig ist.
Rederecht in Sitzungen
1. Die Stadtverordnetenversammlung hört den GEB Kita in einer Sitzung zu den Tagesordnungspunkten, die die Angelegenheiten von Erziehung, Bildung und Kinderbetreuung berühren.
2. Die Ausschüsse hören den GEB Kita in ihren Sitzungen zu den Tagesordnungspunkten, die die Angelegenheiten von Erziehung, Bildung und Kinderbetreuung berühren.
Zur Begründung heißt es in dem Antrag:
Im April 2024 hat sich in Dieburg der Gesamtelternbeirat Dieburger Kindertageseinrichtung (GEB Kita) gegründet. „Der GEB Kita wurde ins Leben gerufen, um die Interessen aller Eltern in Dieburg zu bündeln und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die das Wohl unserer Kinder sowie die Qualität und die Verlässlichkeit der Betreuung sicherzustellen.“ ( aus der Stellungnahme des GEB Kita vom 10.04.2024)
Um von der Expertise der Elternvertreterinnen und-vertreter für die Belange der Dieburger Kinder zu profitieren und um die Arbeit des GEB Kita zu unterstützen, muss dem GEB Kita aus Sicht unserer Fraktion politische Partizipationsmöglichkeit eingeräumt werden. Damit schaffen wir auch die Möglichkeit, auf aktuelle Ereignisse, wie in der jüngsten Vergangenheit der Trägerwechsel Kita WolkenSchloss oder die drohende Schließung des Waldkindergartens, Ausfallzeiten in den Betreuungseinrichtungen, um nur einige zu nennen, zu reagieren und die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen.
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