Der Dieburger Ortsverband der GRÜNEN hat Kurs auf die Kommunalwahl 2021 genommen. Ein wichtiges Thema der nächsten Monate soll die Gewinnung weiterer Mitstreiter*innen sein.
„Wir freuen uns über Menschen aller Altersgruppen, die sich für die Interessen der Stadt, für die Gemeinschaft zusammen mit den Grünen engagieren wollen“, so die Ortsverbandsvorsitzende Gerhild Krause in der kürzlich stattgefundenen Ortsverbandssitzung.
Dass dies im Stadtparlament erfolgreich möglich ist, hat die Fraktion in den letzten Jahren gezeigt. Nicht verwunderlich, dass alle bisherigen Fraktionsmitglieder diese erfolgreiche Arbeit fortsetzen wollen. „Bei uns können Menschen, die unsere GRÜNEN Ziele teilen, auch ohne Parteibuch kandidieren“, so die Ortsverbandsvorsitzende, „und wir wollen mehr werden“. Die endgültige Listenaufstellung ist für Anfang Oktober geplant. Interessenten können über die Homepage der Dieburger GRÜNEN gerne Kontakt aufnehmen.
Auch für die Erarbeitung des Wahlprogramms will die Partei möglichst viele Anregungen und Ideen von Menschen in der Stadt „einsammeln“. Dazu wird es eine eigene Plattform geben, die die Mitarbeit unterstützt. Ein Stand auf dem Marktplatz ist nach den Ferien ebenfalls geplant, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
Zum Austausch über Themen der Kreispolitik war der Erste Kreisbeigeordnete Robert Ahrnt (GRÜNE) zu Gast. Der geplante Schultausch, die Raumnöte in den Grundschulen Dieburgs, Fragen zum innerstädtischen Verkehr und zum ÖPNV und nicht zuletzt die Standortfrage der Kreisverwaltung wurden angesprochen. Dabei machte der stellvertretende Landrat deutlich, dass die bevorstehende Kommunalwahl auch im Hinblick auf die Kreispolitik wichtige Weichen stellen wird.
Als weiterer Gast konnte Henning Eckel als Vertreter des Energiebürgertischs begrüßt werden. In einer eigenen Arbeitsgruppe hatten Mitglieder der Initiative gemeinsam mit Stadtverordneten auf Basis des Klimaschutzkonzeptes die Einstellung des Klimaschutzmanagers vorangetrieben.
Der Klimaschutz und die Folgen des Klimawandels werden in der inhaltliche Vorbereitung einer geplanten Veranstaltungsreihe ganz oben auf der Liste stehen, flankiert von Initiativen zur Verbesserung der Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs, der Gestaltung unserer Stadt als Arbeits-Wohn- und Lebensraum im Einklang mit der Natur.
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In ihrer konstituierenden Sitzung hat die neue Fraktion der GRÜNEN in Dieburg ihre Spitzenkandidatin und bisherige Fraktionsvorsitzende Dr. Helena Schwaßmann einstimmig wiedergewählt. Zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden ist Kerstin Memminger, die bereits in der letzten Wahlperiode als stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin für die Fraktion aktiv war, ebenfalls einstimmig gewählt worden.
Für die neuen Fraktionsmitglieder gab es in einem Schnellkurs „Kommunalpolitik“ Gelegenheit, sich über die Arbeitsweise des Stadtparlamentes und die Fraktionsarbeit zu informieren.
Mit dem Wahlergebnis von 22,74 Prozent konnte sich die Fraktion von 6 auf 8 Sitze vergrößern. „Damit haben wir ein starkes und arbeitsfähiges Team, mit dem wir unsere Ziele und Initiativen für Dieburg angehen werden. Wir werden unser Bestes geben, hierfür im Stadtparlament Mehrheiten zu gewinnen,“ kommentiert die Fraktionsvorsitzende die gegenwärtige Sondierungsphase der gewählten Fraktionen. „Wir stehen vor allem für eine klimagerechte Stadt und ihre Bewohner:innen,“ ergänzt Kerstin Memminger, die neue stellvertretende Fraktionsvorsitzende. In ihrem Wahlprogramm hatten die GRÜNEN dazu ein breites Spektrum an Maßnahmen, von der Verkehrswende bis zum Landschafts- und Naturschutz aufgezeigt.
Weitere personelle Entscheidungen, wie die Besetzung der Magistratssitze, Ausschüsse und Gremien, werden in den kommenden Wochen bis zur Konstituierung der Stadtverordnetenversammlung am 29.4.2021 getroffen.
Robert Ahrnt auf Kreistour zur Landratswahl
Der Dieburger Marktplatz, das Herz der Stadt. Mein nächster Stopp auf der Kreistour zur Landratswahl. Hier treffe ich Barbara, Elvis, Gerhild und Wolfgang vom grünen Ortsverband – mit großem Abstand. „Viel Arbeit“ ist die Antwort auf meine Frage nach den Sondierungsgesprächen nach der Kommunalwahl. Es gibt viele Gespräche in unterschiedliche Richtungen, da verschiedene Mehrheiten denkbar sind. Ende derzeit völlig offen.
Kommunalpolitische Themen gibt es viele in Dieburg: Das vom Landrat gewünschte neue Landratsamt, die Bahnverbindung nach Norden, der Gewässerschutz mit Auenverbund, der neue Waldkindergarten. Aber ganz schnell sind wir beim Thema Schule. Richtig, die geplante Sanierung der Dieburger Schulen hat immer wieder zu Schlagzeilen geführt.
Wir gehen einige Schritte am alten Landratsamt vorbei auf die grüne Wiese „Auf der Leer“. Hier befindet sich die neu gebaute Gutenbergschule, deren künftige Erweiterung auch schon finanziert ist. Ich erkläre nochmal die sogenannte „Schulrochade“ von Alfred-Delp-Schule (ADS) und Goetheschule und den geplanten Neubau eines Multifunktionsschulgebäudes in der grünen Mitte.
Genau hier wo wir stehen, sollen die Naturwissenschaften für mehrere Schulen, die Mensa und andere Gemeinschaftsräume untergebracht werden.
Und nach einem Abriss der alten ADS soll die Goetheschule hier in einen Neubau ziehen, während die ADS in die dann sanierte Goetheschule wandern soll. Die Finanzierung dieser Vorhaben taucht in den kommenden 5 Jahren im aktuell beschlossen Wirtschaftsplan des Kreises leider noch nicht auf.
Und so stehen wir auf der grünen Wiese und diskutieren heftig über die Wahrscheinlichkeit, ob der Landkreis angesichts seiner Defizite in der Lage sein wird, neben den erforderlichen neuen Grundschulen im Kreis, auch diese Großprojekte zu stemmen. „Wie kann das sein, dass unsere Gesellschaft für Schule und Bildung so wenig Geld zur Verfügung stellt?“ fragt Gerhild. Elvis ergänzt: „Dabei plakatieren vor der Wahl alle Parteien für bessere Schulen.“
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