Die jüngste Stadtradeltour, inzwischen fest im Programm der Dieburger GRÜNEN, führte bei strahlendem Sonnenschein vom Skaterpark am Schwimmbad rund um Dieburg, um die geplanten Baugebiete vor Ort mit der Bevölkerung zu diskutieren. Mehr als 30 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, sich mit den Kommunalpolitiker*innen von Bündnis 90/Die GRÜNEN auszutauschen und Einzelheiten zu den geplanten Bauvorhaben zu erfahren.
Dabei war die ökologische Ausrichtung von Dieburg Süd – dem im Verfahren am weitesten entwickelten Baugebiet- ein Schwerpunktthema. Die Vorstellungen der GRÜNEN waren in einem umfangreichen Antrag zum vorgestellten Bebauungsplan bereits im Februar mit der CDU-Fraktion in die Beratungen der Stadtverordnetenversammlung eingebracht worden.
„Dabei sind auch Ergebnisse des Energiebürgertisches eingeflossen“, wie die Fraktionsvorsitzende Helena Schwaßmann erläuterte: “Wir legen Wert darauf, dass mit den vorhandenen Flächen eine nachhaltige Bebauung verfolgt wird, bei der Anforderungen des Klimaschutzes genauso gewichtet werden wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und Gewerbeflächen.“ „Für die Menschen, die hier leben werden, soll es viel Raum zur Erholung geben. Die Verkehrsführung nimmt Rücksicht auf alle Verkehrsteilnehmenden, es gibt Begegnungsflächen und verkehrsberuhigte Bereiche: nachhaltige Stadtentwicklung heißt hier die Richtung“, so ergänzt Gerhild Krause, die Vorsitzende des Ortsverbands der GRÜNEN.
Eine überraschende Information konnte Andreas Will, seit über 25 Jahre in der Dieburger Stadtpolitik aktiv, den Zuhörer*innen geben: die geplante Bebauung und die damit verbundenen Lärmschutzmaßnahmen werden auch für die bestehenden angrenzenden Wohngebiete eine Lärmminderung zur Folge haben.
Auf Anfrage mitradelnder Teilnehmer*innen wurde spontan eine Zwischenstation bei den Betroffenen eingelegt, um eine individuelle Problematik vor Ort zu besichtigen. Dabei konnten die Kommunalpolitiker*innen den Bürger*innen Handlungsempfehlungen zur Beseitigung des Sachverhalts geben.
Die Radeltour bot außerdem Gelegenheit, den GRÜNEN Direktkandidaten des Wahlkreises 52 für die Landtagswahl im Oktober, Sebastian Stöveken aus Dieburg, persönlich kennenzulernen, der selbst lange Jahre im Stadtparlament für die Fraktion vertreten war. „Themen, wie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und der Ausbau der regionalen Infrastruktur (ÖPNV, Radwege, Leitungsnetze) können auch durch Landesprogramme unterstützt und gefördert werden“, benennt er seine Ziele für die Landtagswahl.
Vom nächsten Treffpunkt am Bauhof radelte die Gruppe dann zu den Allmendländern, um dort zu sehen, wie weit sich das geplante Gewerbegebiet erstrecken wird. Ab hier hatten sich auch Mitglieder der Alternativen Liste Münster Altheim (ALMA) der Gruppe angeschlossen. Auch sie waren interessiert, wie die zukünftige Verkehrsführung geplant ist.
Deutlich wurde, dass die GRÜNEN einer Eigenentwicklung der Stadt den Vorzug geben würden, aber ein Beschluss hierzu ist im Parlament noch nicht gefasst. „So könnten wir mehr Einfluss auf die Ansiedlung der Gewerbebetriebe nehmen und z.B. Ausdehnungsflächen für angestammte Betriebe anbieten“ erläuterte Andreas Will. Auch die Frage der naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen konnte positiv beantwortet werden, sie sind bisher auf Dieburger Gemarkung geplant.
Richtung Westen zum Abschlussziel der Radeltour ging es auf die letzte Etappe, wo das Baugebiet Dieburg West noch thematisiert wurde. Eine weitreichende Fläche, die aber nach Wunsch des Parlamentes in Teilabschnitten bebaut werden soll. Hierzu sind die Planungen allerdings noch nicht so weit fortgeschritten, sodass in den nächsten Jahren noch keine Veränderungen zu erwarten sind.
Die Stadtradeltour endete mit einem gemeinsamen Picknick am Koppelseechen. Auch hier bot sich nochmals Gelegenheit, ein Projekt zu sehen, das in gemeinsamer Arbeit von NABU und Odenwaldklub zu einem Biotop verwandelt wurde.
Resümee der Tour: die Dieburger GRÜNEN freuen sich auf die nächste Erkundung mit ihrem Lieblingsmobil, dem Fahrrad und auf weiterhin viele Menschen, die sich mit ihnen über ihre Vorhaben austauschen und Anregungen einbringen. So ist z.B. auch die Thematik der Nichtbeachtung des LKW-Durchfahrtsverbotes auf der K128 zwischen Ortseinfahrt Aschaffenburger Str. und Polizeikreisel von mitradelnden Anwohner*innen angesprochen und von den GRÜNEN Kommunalpolitiker*innen als Hausaufgabe aufgenommen worden.
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