Zu ihrer Klausurtagung reisten die Dieburger GRÜNEN auch in diesem Jahr wieder in die Barbarossastadt Gelnhausen, um sich mit der Vielfalt der Themen der Stadtpolitik zu befassen.
Zunächst stand ein Rückblick auf die letzten Monate an, wobei auch das Ergebnis der Bundestagswahl mit Sorge betrachtet wurde. Für Dieburg erfreulich fielen die hohe Wahlbeteiligung und das gute Abschneiden der Grünen im Wahlkreisvergleich positiv auf.
Bei den aktuellen Themen aus der Tagesordnung des Parlaments nahm die zukünftige Planung der Kindertagestätten einen großen Raum ein. Ein bedarfsgerechtes Angebot, so wie die Grünen es in ihrem Wahlprogramm gefordert haben, würde aktuell einen weiteren Ausbau des Angebotes erfordern, wobei sich die Fraktion über die Frage , wie dies geschaffen werden sollte, nicht der aktuellen Vorlage im Parlament anschließen will. Daher hatte die Fraktion auch bereits vor der Sommerpause einen Antrag eingebracht, mit dem die Nachfrage seitens der Eltern und die Bereitschaft seitens der Kindertagestätten zur Einrichtung von Waldkindergartengruppen abgefragt werden sollte. Das Ergebnis steht noch aus. Für die Grünen ist ein Mix aus verschiedenen, auch dezentralen Angeboten, wie die Erweiterung bestehender Einrichtungen und auch das der Tageselternbetreuung derzeit einem teuren Neubau vorzuziehen.
In einem weiteren Schwerpunkt der Tagung befassten sich die Grünen mit den geplanten Neubau- und Gewerbegebieten. Hier wurde der Schwerpunkt eindeutig auf die Bereitstellung von Flächen für bezahlbaren Miet- und Sozialwohnungsbau gelegt. Auch Familien mit geringem Einkommen sollen sich die Mieten in Dieburg noch leisten können. Gewerbeflächen für produzierendes Gewerbe mit der Schaffung von Arbeitsplätzen hat für die Grünen eindeutig Vorrang. Wünschenswert wäre die Ansiedlung von Firmen, die sich mit ökologischen zukunftsweisenden Technologien befassen.
Weiterhin wurden bereits viele Anträge und Ideen für die kommenden Monate gesammelt und vorbereitet. Ein Teil der Ideen wird bereits mit den anstehenden Haushaltsberatungen in entsprechenden Anträgen eingebracht werden. „Insgesamt haben wir in einer guten Arbeitsatmosphäre ein sehr produktives Wochenende verbracht und einen Koffer voller Ideen für unsere zukünftige Arbeit mitgebracht“, freut sich
die Fraktionsvorsitzende Helena Schwaßmann am Ende der Tagung.
Abgerundet wurde das Wochenende mit einer Stadtführung, die neben dem beeindruckenden Stadtbild und vielen interessanten Rückblicken auf die mittelalterliche Stadt noch eine Verbindung zwischen den beiden Städten aufgezeigte: auch durch Gelnhausen führt die Hohe Straße, die die Römer seinerzeit auch bis nach Dieburg leitete.
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Noch im Dezember des vergangenen Jahres konnten sich die GRÜNEN in Dieburg und mit ihnen fahrradbegeisterte Dieburger:innen über die Ertüchtigung des Radweges in der Verbindung des Hans-Steinmetz-Ringes und dem Forst freuen. Auch wurde ein Teil des Antrags zur Grundinstandsetzung des Radweges zwischen Großwiesenweg ab Reiterhof nach Münster umgesetzt. Das erste Teilstück ist bereits befestigt, um die Nutzungsfreundlichkeit zu erhöhen. Schlaglöcher, Spurrillen und loser Schotter werden hier zukünftig der Vergangenheit angehören. Der überregionale Weg wird auch von Familien sehr gerne genutzt, daher war auch der Aspekt der Verkehrssicherheit für die GRÜNEN Anlass für ihre Haushaltsanträge. Der Ausbau des noch fehlenden Abschnittes bis zur Gemarkungsgrenze an der Unterführung der B45 im Bereich Glaubersgraben soll Anfang des Jahres folgen.
„ Ein weiterer Baustein hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt und ihrer Freizeitqualität ist damit erreicht, darüber sind wir sehr froh“, so die GRÜNEN in ihrer Stellungsnahme.“Jeder Kilometer, der mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, nutzt dem Klima. Diese Investitionen sind nachhaltig und zukunftsweisend“.
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