Nicht zuständig für den Naturschutz – Kooperation lehnt Antrag der GRÜNEN ab

In der jüngsten Stadtverordnetensitzung hatte die Fraktion der GRÜNEN in Dieburg einen Antrag zur Aufstellung von Beschilderung an den zahlreichen Naturschutzgebieten in der Dieburger Gemarkung eingebracht. Der Magistrat sollte beauftragt werden, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, für eine ausreichende und sichtbare Kennzeichnung der Schutzgebiete mit ihrem unterschiedlichen Status einzusetzen. Außerdem sollte die Bevölkerung mehr Informationen und Hinweise erhalten, wie sie sich in den geschützten Bereichen verhalten sollte und teilweise auch müssen. Freilaufende Hunde, parkende Autos oder etwa das Pflücken von seltenen Orchideenarten sind nicht erlaubt. Der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt hat Vorrang.

„Die vielfältigen Schutzgebiete mit unterschiedlichem Schutzstatus in unserer Stadt, die Fohlenweide, das Große Hörmes, bis hin zu einem Natura 2000 Gebiet, das europäischen Schutzstatus genießt sind beliebte und weitgehend geschätzte Naturräume. Leider ist es nicht wirklich ersichtlich, wo sich welches Gebiet befindet“, so merkte Barbara Roos in ihrer Begründung des Antrags an.

Das Thema fand leider nur die Unterstützung der Opposition, von der Kooperationsseite wurde der Antrag lapidar abgelehnt, weil die Stadtverwaltung hier nicht zuständig sei. Dass der Antrag darauf abzielte, den Magistrat zu beauftragen sich für die Beschilderung und die Informationen zu den Landschaftsschutzgebieten und den Natura 2000 Gebieten einzusetzen und nötigenfalls die zuständigen Behörden aufzufordern, eine deutliche Kennzeichnung vorzunehmen, spielte bei dieser Ablehnung offensichtlich keine Rolle. Eine dem Antrag beigefügte Bestandsaufnahme der Beschilderung belegt, dass nahezu 40 Schilder fehlen.

Wer Anstrengungen für den Klimaschutz nicht nur als angesagte politische Formel betont, sollte sich auch dem Schutz der Natur nicht verweigern. Vielfältige Maßnahmen sind erforderlich, um den Erhalt der biologischen Vielfalt auch für nachkommende Generation zu sichern, manchmal sind es nur Informations- und Hinweisschilder.

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