„Ich freue mich, heute so viele neue Gesichter begrüßen zu dürfen, Menschen die Lust haben, mit uns Politik in Dieburg zu gestalten“, so leitete die Ortsverbandsvorsitzende Gerhild Krause die Sitzung zur Aufstellung der Wahlliste ein. Gewählt wurde eine GRÜNE Liste mit vielen bekannten und erfahrenen Kandidat*innen. An ihrer Spitze stehen die amtierende Fraktionsvorsitzende Dr. Helena Schwaßmann und Andreas Will, der die Fraktion in der aktuellen Wahlzeit im Magistrat vertritt. Kerstin Memminger, für die Fraktion Mitglied im Präsidium der Stadtverordnetenversammlung, und Stephan Weber, zuständig für den Bereich Finanzen folgen auf den Plätzen 3 und 4.
„Besonders erfreulich ist aber, dass unsere politische Arbeit und unsere Themen neue Kandidat*innen überzeugt haben, aktiv mitzuwirken“, so Gerhild Krause weiter. Krause selbst kandidiert auf Platz 5 für die GRÜNEN und will ihr politisches Engagement nun auch im Parlament umsetzen. Am Herzen liegt ihr insbesondere die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Dieburg. Mit Christian Grau verstärkt ein neues Mitglied die Liste. Klimaschutz und erneuerbare Energien sind seine Themen. Auch Barbara Roos wird wieder antreten, gefolgt von Wolfgang Stühler. Beide derzeit im Kreistag für die GRÜNEN aktiv, ist ihnen die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Ebenen der politischen Gremien ein Anliegen. Auf einem aussichtsreichen Platz tritt Anna-Maria Wagener-Rohde für die GRÜNEN an. Bisher außerparlamentarisch aktiv für Klima, Umwelt und Naturschutz, ist das politische Parkett für sie eine neue Herausforderung. Benjamin Heckwolf verstärkt die Fraktionsarbeit im Bereich Jugendarbeit und Inklusion, dem Schwerpunkt seines derzeitigen Studiums. Komplettiert wird die Liste mit Kandidat*innen mit großer Fachkompetenz in den Bereichen Schule, Wirtschaft, Soziale Arbeit, Energie und Gesundheit.
„Besonders freuen wir uns darüber, dass es uns wieder gelungen ist, eine ausgewogene Liste mit erfahrenen und neuen Kandidat*innen und vor allem aber auch – wie es bei uns GRÜNEN Programm ist – mit Frauen und Männern paritätisch zu besetzen“, fassen die Grünen die Aufstellung ihrer Wahlliste zusammen. Derzeit arbeiten die Grünen an ihrem Wahlprogramm, dabei stehen Klimaschutz und Mobilitätswende an der Spitze – die Schwerpunkte sind gesetzt. „Die Corona Pandemie und die dadurch für Dieburg spürbaren finanziellen und gesellschaftlichen Auswirkungen werden die politischen Entscheidungen der nächsten Jahre beeinflussen. Gleichzeitig erfordern die Herausforderungen des Klimawandels aus Sicht der GRÜNEN bei allen politischen Entscheidungen konsequentes und dringendes Handeln“, sind sich die GRÜNEN einig.[/expand]
Unsere Liste
- Dr. Helena Schwaßmann
- Andreas Will
- Kerstin Memminger
- Stephan Weber
- Gerhild Krause
- Christian Grau
- Barbara Roos
- Wolfgang Stühler
- Anna-Maria Wagener-Rohde
- Benjamin Heckwolf
- Christian Stöveken
- Rudolf Bauer-Roos
- Ute Grau
- Harald Ackermann
- Barbara Müller-Weber
- Beate Tscheulin
- Sebastian Memminger
- Eva Frieser
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Dabei sollen für die GRÜNEN wichtige Grundsätze wie Klimarelevanz, Gemeinwohlorientierung, Soziale Auswirkungen, Familienfreundlichkeit, Bürger:innenbeteiligung und Geschlechtergerechtigkeit leitend sein.
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„Konkret heißt das für uns, Ressourcenschonung durch die teilweise Sanierung vorhandener Bebauung und Nutzung als Senior:innenzentrum, Schaffung von Begegnungsflächen, Aufteilung der Nutzung für medizinische Versorgung, altersgerechtes bezahlbares Wohnen statt Eigentumswohnungen, Erhaltung des Baumbestandes, keine große Tiefgarage, weniger Baukosten durch geringere Bebauung und eine bessere Einfügung in die Nachbarschaftsbebauung“, fasst Kerstin Memminger die intensive Diskussion zusammen. “Wir können uns auch gut vorstellen, dass neue Formen des Zusammenwohnens hier Platz finden.“
In einem weiteren Schwerpunkt der Klausurtagung befassten sich die GRÜNEN mit dem Sachstand zu ihrem Antrag aus dem Jahr 2021 zur Herstellung eines Auenverbundes entlang der Gersprenz zwischen Dieburg und Münster. Trotz positiver Bewertung der Maßnahme durch die zuständigen Landkreisbehörden stockt die Umsetzung seitens der Verwaltung.
„ Der Vorteil für die Dieburger Bevölkerung liegt in mehrfacher Hinsicht auf der Hand: mit der Herstellung des Auenverbundes könnten nahezu kostenneutral Ausgleichmaßnahmen für Baugebiete wie Dieburg Süd entstehen. Der Naherholungswert vor der Haustür wäre enorm, ein Spaziergang in den „Dieburger Auen“ ein Gewinn für Mensch und Natur“, betont Gerhild Krause. „Jede Baumaßnahme erfordert ökologische Ausgleichsmaßnahmen, die in einem Ökopunktekonto gesammelt werden. Häufig befinden sich diese nicht wie erwünscht in räumlicher Nähe. Hier besteht jedoch die Chance, auf Dieburger Gemarkung Eingriffe in die Natur auszugleichen“. Gute Aussichten sehen die GRÜNEN für die Realisierung auch in einem Bundesprogramm zur Herstellung von Auenverbundflächen, wofür sich die Stadt bewerben kann.
Als weiteres Schwerpunktthema stand die schwierige Haushaltslage im Mittelpunkt der Diskussion. Zu einer Einnahmeverbesserung durch die Einführung der Grundsteuer C hatten sich die GRÜNEN bereits in der Haushaltsdebatte 2023 bekannt. Auch die von der Verwaltung vorgeschlagene Verschiebung größerer Bauprojekte wie Bauhof und Feuerwehr ist für die GRÜNEN nachvollziehbar, obwohl sie auch sehen, dass für beide Standorte die Bedingungen aktuell schon grenzwertig sind.
Ergebnis der Diskussion insgesamt war, dass die zu erwartenden Belastungen nicht einseitig auf die Bürger:innen verteilt werden dürfen.
Es bleibt abzuwarten, welche Vorschläge die Kooperation vorlegen wird, die angesichts der Haushaltssituation bereits angekündigt hat, den „Rückwärtsgang einlegen“ zu wollen. Aus den bisherigen Erfahrung ist zu befürchten, dass insbesondere klimarelevante Themen von der Kooperation gemeint sind.
Verantwortungsvolle Politik, die sich am Gemeinwohl orientiert, bedeutet für die GRÜNEN aber, dass Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen dringend erforderliche Investitionen in die Zukunft sind und damit auch zukünftigen Generationen zugutekommen.
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