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Dieburger GRÜNE im Austausch mit der Landespolitik – Start zum Wahljahr in Hessen- GRÜNE Landespolitiker:innen zu Besuch in Dieburg

Am Mittwoch, den 18.01.2023 und am Sonntag, den 22.1.2023 besuchten Landespolitiker:innen Veranstaltungen der GRÜNEN zum Jahresbeginn.

Ortstermin in der Steinstraße

Zum Thema Innenstadtbebauung, insbesondere der Entwicklung des Rochusgeländes, war die wohnungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion Hildegard Förster-Heldmann zu Gast, um sich gemeinsam mit Vertreter:innen der GRÜNEN, der Dieburger Bürgerinitiative und weiteren Bürgerinnen und Bürgern das Gelände des ehemaligen Rochus-Krankenhauses anzusehen.
Wie bekannt, sollte das Gelände des Krankenhauses nach den Plänen eines Investors dicht mit Wohngebäuden bebaut werden. Ein Altenheim und ein Ärztehaus sollten gemäß den Planungen dort auch noch Platz finden. Diese Pläne hat der Investor aktuell auf Eis gelegt, womit sich Chancen für eine Neuausrichtung der Planung für Dieburg ergeben könnten.  
Die thematische Einführung und Erläuterung der Kritikpunkte der Fraktion übernahm Andreas Will, Magistratsmitglied der GRÜNEN, bevor sich die Anwesenden bei einem Rundgang durch das Quartier rund um das Rochusgelände ein eigenes Bild machen konnten. Anschließend luden die GRÜNEN Dieburg ins Fechenbach-Café, um sich vertiefend mit der Planung auseinanderzusetzen und sich in einer Diskussion mit etwa 30 Teilnehmenden über die zukünftige Nutzung des Geländes auszutauschen. Besonders anschaulich waren die von der Bürgerinitiative vorbereiteten Pläne und Grafiken an den Wänden des Gastraumes, die den Anwesenden die Ausmaße des Projektes vor Augen führten.   
„Die Dimensionen dieses Projektes an dieser Stelle im Ort scheinen mir absolut aus der Zeit gefallen. Eine so dichte Bebauung des Uferbereiches des Herrengrabens, eine komplette Versiegelung der Fläche mit einer Tiefgarage und eine ungeklärte Verkehrsbelastung für den Ortskern wären andernorts schon Ausschlusskriterien für ein solches Projekt,“ so der Eindruck von Förster-Heldmann. 
„Aspekte der Verkehrsbelastung, der Eingriff in die Umwelt und das Grundwasser sowie die Auswirkungen auf das Stadtklima und soziale Aspekte, z.B. bezahlbarer Wohnraum müssen mehr Berücksichtigung finden, falls es zu einer Neuplanung kommen sollte“, ergänzt Gerhild Krause, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN. 

Neujahrsspaziergang auf die Moret 

Nach einem gemeinsamen Spaziergang auf den Hausberg wurden mit dem Besuch des Co-Landesvorsitzenden der GRÜNEN Sebastian Schaub am Sonntag, dem 22.02.22 Themen der Landespolitik in den Focus gerückt. Im angenehmen Ambiente des Naturfreundhauses interessierten die Anwesenden vor allem Antworten auf Fragen zur Bildungsgerechtigkeit, Energie- und Verkehrswende, Datenschutz und die Positionierung der Landesgrünen zur bevorstehenden Landtagswahl, bei der die GRÜNEN das Ministerpräsident:innenamt ansteuern. Die Direktkandidatin für den Wahlkreis 50, Annette Huber stand für Fragen im Gesundheitsbereich zur Verfügung.

Gerhild Krause, selbst in verschiedenen Funktionen Teil des Schulbetriebs, lenkte den Blick auf die Frage der Chancengleichheit im Bildungssystem. 
„ Wertschätzung des Handwerks muss sich stärker im Bildungssystem abbilden. Wir produzieren im bestehenden System, das mit dem Sog zum Gymnasium stark auf eine akademische Ausbildung ausgelegt ist, derzeit 30% Verlierer:innen, nämlich diejenigen, die auf diesem Weg scheitern. Mit größerer Wertschätzung der Gesellschaft, für alle Bildungsgänge könnten junge Menschen wieder mehr persönliche Vorteile in einer Facharbeiter:innenausbildung entdecken. Davon würde auch die Gesellschaft profitieren, die Fachkräfte so dringend braucht,“ ist auch Schaub überzeugt.

Die GRÜNEN sind gespannt, wie sich die weiteren Themen, die ebenfalls auf der Moret heiß diskutiert wurden, im entstehenden Wahlprogramm der Landesgrünen wiederfinden. Die Mitarbeit der Parteimitglieder an den Entwürfen startet in den nächsten Wochen. Daran wollen sich die Mitglieder des Ortsverbandes mit Forderungen zur Verkehrswende und zum Klimagerechten Umbau aktiv beteiligen.