
Über Geld spricht man nicht – das können wir uns nicht mehr leisten! Wir befinden uns inmitten eines komplexen Strukturwandels, der alle Dimensionen unserer Gesellschaft, des Wirtschaftssystems und der Politik betrifft. Die Bekämpfung der Klimakrise und die konsequente Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind Jahrhundertaufgaben – sie dulden keinen Aufschub. Nicht zuletzt zeigen uns die anhaltende COVID-19-Pandemie und auch die aktuelle Flutkatastrophe die Bedeutung widerstandsfähiger Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen auf.
Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, müssen wir unsere wirtschaftliche Wertschöpfung nachhaltig ausrichten. Nur eine Ökonomie, die die natürlichen Grenzen unseres Planeten achtet, sowie einheitliche und hohe Sozialstandards garantiert, ist langfristig überlebensfähig.
Welche Rolle spielt dabei die Finanzwirtschaft? Ein nachhaltiges Finanzsystem ist einer der zentralen Hebel, um die Transformation unserer Wirtschaft gezielt und mit der notwendigen Geschwindigkeit zukunftsfähig zu gestalten. Denn die Neuausrichtung und Anpassung vieler Branchen wird teuer – ob es darum geht, das 1,5°-Ziel von Paris zu erreichen oder die internationale Nachhaltigkeitsagenda umzusetzen – der Investitionsbedarf ist enorm. Und genau hier liegen Verantwortung und Gestaltungsbereich der Finanzwirtschaft. Ihr Handlungsspielraum ist dabei eng verzahnt mit den entsprechenden politischen Rahmenbedingungen. Aufgabe der Politik ist es, klare Spielregeln zu etablieren und dafür zu sorgen, dass das unternehmerische und gesellschaftliche Innovationspotential voll ausgeschöpft werden kann.
Doch wie können wir in Zukunft Wirtschaftskriminalität wirksamer verhindern und damit die Verbraucher*innen effektiver schützen? Wie können wir sicher sein, dass unser Geld auf Konten und in Rentenkassen in unserem Sinne investiert wird? Wie können Politik und Wirtschaft klimagerechten Wohlstand schaffen? Was steht hierzu im GRÜNEN Wahlprogramm? Und was bedeutet das für die Bürger*innen in Dieburg und in Südhessen?
„Wir laden wir Sie herzlich ein, ihre Fragen einzubringen und mit den Kandidat:innen und uns zu diskutieren“, so die Ortsverbandsvorsitzende Gerhild Krause. „Wir freuen uns darauf, mit diesem Thema und den beiden Kandidat:innen ein Forum zu bieten, um über die wichtigen Grundlagen für eine lebenswerte Zukunft mit Ihnen zu sprechen.“
Für die Veranstaltung gelten die aktuellen Corona- Hygiene-Regeln: Teilnahme Geimpft, Genesen oder Getestet.
Format der Veranstaltung
Zu diesen Fragen halten Kristina Jeromin, Bundestagskandidatin der GRÜNEN in Hessen und der Direktkandidat im Wahlkreis 187 Philip Krämer einen kurzen Impulsvortrag unter dem Titel “Was kostet die Welt? – Klimagerechten Wohlstand sicher finanzieren” mit anschließender offener Frage- und Diskussionsrunde.
Die Veranstaltung findet am 8. September 2021 in der Römerhalle Dieburg unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln statt. Für die Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich. Für Getränke vor Ort ist gesorgt.
Über Kristina Jeromin
Kristina Jeromin ist in Hohenstein aufgewachsen und lebt in Wiesbaden. Von 2016 bis Ende 2020 leitete sie das Nachhaltigkeitsmanagement der Deutsche Börse AG. Zudem berät sie die Bundesregierung zu nachhaltiger Finanzierung und ist Geschäftsführerin des Green and Sustainable Finance Cluster Germany. Kristina kandidiert für Bündnis 90 / die Grünen in Hessen für den Bundestag.
Weitere Infos über Kristina Jeromin finden Sie unter www.kristina-jeromin.de.
Über Philip Krämer
Philip Krämer ist seit 2019 Landesvorsitzender der Hessischen Grünen und kandidiert als Direktkandidat im Wahlkreis 187 für den Deutschen Bundestag. Sein Herzensthema ist die Innenpolitik: Für geht Prävention grundsätzlich vor Repression. Allerdings verstehe er unsere Demokratie als wehrhafte, die rechtsstaatlich, aber unmissverständlich gegen jene vorgehen muss, die diese in Frage stellen und gleichzeitig jene schützen muss, die bedroht werden.
Weitere Infos über Philip Krämer finden Sie unter www.philip-kraemer.de.
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